Online-Petition gegen
"Schreiben, wie man hört"

ACHTUNG:
Die Petition ist eingestellt.

Das deprimierende Ergebnis findest du weiter unten...

Die Idee eine Online-Petition zu diesem Thema zu starten, hatte ich schon häufiger. 

Jetzt erreichten mich derartig viele Kommentare zu meiner Werbung,
dass ich mir gedacht habe: Jetzt mache ich es einfach.
Ich bin gespannt darauf, ob wir gemeinsam genügend Unterschriften bekommen.

Also:
Macht mit!
Unterstützt diese Idee.

Mein Ziel sind 50.000 Unterschriften.
Alleine schaffe ich das nicht...

Hier nun der Text der Online-Petition im Original:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
z.H. Frau Anja Karliczek

Petition betroffener Eltern

 Sehr geehrte Frau Karliczek,

"Wia ham genuuck von schraibn wi man höat."

Unsere Kinder leiden unter diesem „Schreiben lernen wie man hört“. Es ist eine verkehrte Art des Unterrichts.
Kinder sollen mehr Spaß am Schreiben bekommen, wenn man sie zunächst probieren lässt, Wörter so zu schreiben, wie sie diese hören. Wir Eltern werden darauf hingewiesen, unsere Kinder keinesfalls zu korrigieren. Weil wir sonst den Spaß in Frage stellen…

Das ändert aber nichts daran, dass unsere Kinder irgendwann ja doch richtig Schreiben können sollen. Dann ist die entstehende Verzweiflung oft groß. Und zwar bei Kindern und Eltern: Vieles, das sie sich in den ersten beiden Schuljahren fest eingeprägt haben, ist jetzt plötzlich verkehrt.
Für unsere Kinder bedeutet das totale Verunsicherung. Wirklich Unsicherheit auf der ganzen Linie. Die Kinder verstehen nicht, warum sie die Schreibweise mancher Wörter in Frage stellen sollen. Vor allen Dingen aber: Müssen sie alle Wörter anders schreiben? Oder nur manche? Und welche denn genau?

Das Selbstverständnis der Kinder gerät massiv ins Wanken.

Was zunächst Spaß bringen sollte, erzeugt am Ende nur die absolute Verunsicherung.

Was ist das für eine Bildungspolitik?

Neueste Studien haben gezeigt, dass "Fibel-Lernen" - an das viele Eltern sich noch erinnern - die besten Ergebnisse für die korrekte Rechtschreibung bringt. Einige Bundesländer haben das „Schreiben lernen wie man hört“ mittlerweile verboten. Aber es fehlt an einer einheitlichen Regelung.

Daher fordern wir Sie auf, in der Kultusminister-Konferenz auf eine bundeseinheitliche Regelung zu bestehen. 
Beenden Sie bitte endlich diesen Unsinn.

Einverstanden mit dem Text?

Jetzt Petition unterzeichnen!

Willst du noch mehr Informationen?
Gerne.

In meinem Beitrag "Schreiben lernen wie man hört"
 findest du alles, was du wissen willst.
Ganz sicher!


Und falls doch etwas fehlt, dann schreibe mir bitte. 
Ich ergänze die Seite ständig.


Hier noch eine Fundsache,
die am Tor meiner Auto-Werkstatt hing.
Ich habe einen Moment gebraucht...

Wer ähnliche Beispiele hat, bitte schicken!


Nachtrag Anfang Januar 2020:

Ich habe mich Anfang 2020 entschieden, euch über meine Erfahrungen mit dieser wirklich nur gut gemeinten Petition zu informieren.

Es ist doch toll, wenn man für sein Engagement eine Reaktion erfährt.
Aber so eine Petition - das mache ich nicht wieder!

Initiiert habe ich das ursprünglich, weil ich so viele Anfragen dazu bekommen habe.
Ich war der Meinung ich tu was Gutes.

Ob du es dir vorstellen kannst oder nicht:
Das macht auch Arbeit.
Das passiert nicht von allein.

Also ein wenig Gehirnschmalz auf einen Text verwendet.
Ob der gut oder schlecht ist, ist sicherlich Ansichtssache.
Eine FaceBook-Seite für die Online-Petition angelegt.
Ein Video zu dem Thema erstellt.
Bei online-Petition eine Petition erstellt.

Mein Gedanke war so naiv wie simpel:
Wenn nur die paar Leute, die mich in eMails kontaktiert haben, da mitmachen - dann haben wir ganz schnell einen Grundstock von hundert oder mehr Leuten zusammen.
Und jeder von denen verbreitet das dann.

Soll ich euch was verraten:
Ich war sogar so naiv, dass ich gedacht habe, dass die ganze Sache so eine Art Selbstläufer wird.
Wenn jeder der unterschreibt nur einen einzigen neuen Unterzeichner bewegt. Und sagen wir jeder dritte nicht nur einen sondern sogar zwei…

Zuerst habe ich damals meine Kunden und Interessenten der letzten Monate angeschrieben. Das Problem dargestellt und gehofft, dass einige wirklich mitmachen.

Und so war es auch.
Am 1. Tag hatten 51 Menschen diese Petition unterschrieben.
Prima habe ich gedacht - so kann das gerne weitergehen.
Nach drei Tagen waren das bereits über 100 Unterschriften.

Keine Sorge - ich will jetzt hier nicht mit Zahlen langweilen.
Ich habe die Laufzeit der Petition auf ein halbes Jahr ausgedehnt.

Und in dieser Zeit…

tatata

… sind doch tatsächlich 435 Unterschriften zusammen gekommen.


Das ist doch mal was!
Oder?

Dass etwa ein Drittel es vorzogen namentlich nicht genannt zu werden, erwähne ich hier nur am Rande.


Mein Fazit:
Nicht nochmal!
Und schon gar nicht mit mir!




Aber ich will jetzt dem Ganzen auch noch etwas positives abgewinnen.

Ebenfalls ein Drittel der Unterzeichner haben ihre Unterschrift kommentiert. Das zeigt mir, wie sehr die Menschen von dem Problem betroffen sind.

Im Grund-Tenor sind die Kommentare sehr ähnlich.
Einen will ich hier stellvertretend erwähnen: 

„Mein Sohn hat LRS und da ist diese Technik alles - nur nicht hilfreich.
Wer sich den Mist hat einfallen lassen, dem wünsche ich dauerhaft schlaflose Nächte, damit er mal über diese Grütze nachdenken kann…“

Danke für diesen Kommentar. :-)

Und auch den Beitrag, der eine Debatte ins Leben rufen sollte:

Schreckliche Methode, die Kinder würden sich viel sicherer fühlen, wenn wieder mit einem kleineren Wortschatz angefangen wird, der aber richtig geschrieben wird, anstatt am Tag X plötzlich damit anzufangen alles zu kritisieren, was bisher gelobt wurde. Meine Tochter entschuldigt sich ständig, dass sie es nicht gewusst hat, dass man z.B. Hund nicht mit T am Ende schreiben darf etc.. Es ist viel schwieriger die richtige Schreibweise beizubringen, wenn sich die falsche Schreibweise bereits eingeprägt hat. Völlig demotivierend für die Kinder.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

In diesem Sinne schauen wir - gerne gemeinsam- auf ein super entspanntes und super erfolgreiches Jahr 2020.

Ich freue mich darauf, jeden Teilnehmer an meinem Programm wirksam zu unterstützen.

Und ich wünsche mir, dass ich es schaffe, rechtzeitig alle Zeitfresser zu erkennen.
Damit wäre dann schon mal einer meiner Vorsätze für dieses Jahr erfüllt.

Danke für’s lesen und alles Liebe für dich.

Unterschrift TH

P.S.:
Einen hab ich noch...
Gerade beim zusammenräumen der Unterlagen gefunden.

Halo Frau Kahlitscheck,
als ich indi Shule kahm, duafte ich schraibn wi ich di Wöata gehöat hahbe. Das hatt mia grohßn Spahs gamach. Spätha hat dan di Leraarin gesacht, das is fallsch. Boa fant ich di dof.