Die vier verschiedenen Lerntypen -
und was du daraus erkennen kannst…

Das ist auch für Kinder mit LRS oder Legasthenie wichtig...

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Wie lernst du am besten?

  • Ist das gut, wenn du einen Vortrag hörst?
  • Ist es besser, wenn der Vortrag durch Bilder ergänzt wird? Power-Point-Präsentationen oder ein einfaches Flipchart?
  • Ist es für dich leichter, wenn du einen Sachverhalt mit anderen
    diskutierst? Und aus der Diskussion deine Schlüsse ziehen kannst?
  • Oder musst du Dinge nicht nur sehen, sondern am Besten auch anfassen – um Zusammenhänge besser zu verstehen?

In meiner Arbeit als Dozent weiß ich, dass jeder Mensch anders lernt.

Ich selbst weiß von mir, dass ich Inhalte, die ich nur höre, auch nur schwer im Gedächtnis behalte.

Für mich ist es total schwierig, einem Vortrag lediglich zuzuhören.
Da bleibt nicht viel in meinem Kopf.

Wenn ein Redner Bilder zu seinem Vortrag verwendet, dann fällt es mit leichter.
Aber erst, wenn ich möglichst viel von dem, was ich höre, handschriftlich festhalte … ja dann bleibt es in meinem Kopf.
Für echt lange Zeit.

Wirklich:
Ich habe letzthin ein Aufzeichnung von einem Seminar entdeckt, das ich vor mehr als 12 Jahren besucht hatte.
Das war eine irre Erfahrung für mich.
Ich schaute mir meine handschriftlichen Aufzeichnungen an.
Und vor meinem inneren Auge liefen große Teile des Seminars ab.
Möchtest du noch etwas Besonderes wissen?
Irgendwann bin ich mal dazu übergegangen Aufzeichnungen von Seminaren später auf dem PC zu tippen.
Vielleicht ein Anfall von Ordnungswahn… ;-)
Das funktioniert zwar auch für mich – aber lange nicht so gut.
Ich brauche ganz offenbar meine Handschrift…
Damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen:
Das gilt nur für mich. Ist meine Lernstrategie.

Und die ist bei jedem Menschen anders.

Wie ist es bei dir?

Lass uns mal kurz die verschiedenen Lerntypen anschauen:

1. Der visuelle Lerntyp

Der muss sehen, was er verstehen soll.
Dieses Lerntyp kommt in freier Wildbahn am häufigsten vor.
Er ist geradezu darauf angewiesen, eine Zeichnung zu einem Thema zu sehen. Dann begreift er.
Wenn du einem visuellen Typen am Telefon den Weg zu dir beschreibst … dann bin ich echt neugierig, ob er den findet.
Schick ihm lieber eine Skizze, auf der die wichtigsten Abzweigungen erkennbar sind. Dann kommt er auch sicher an.

2. Der auditive Lerntyp

Der behält alles, was er hört.
Das sind die idealen Hörbuch-Konsumenten.
Die können wirklich lange konzentriert zuhören.
Und später wiedergeben, was sie gehört haben.
Die merken sich das. Ganz leicht.
Ich finde das faszinierend.
Ich kann bei Hörbüchern perfekt einschlafen. ;-)
Mich auf den Inhalt zu konzentrieren, fällt mir persönlich wirklich schwer.


3. Der kommunikative Lerntyp

Wenn ein Problem in größerer Runde diskutiert wird…
... dann ist der kommunikative Lerner dabei. Das ist sein Ding.
Unterschiedliche Positionen besprechen.
Und daraus Erkenntnisse für sich ziehen.
Da macht dem kommunikativen Lerntyp das Lernen so richtig Freude!

4. Der motorische Lerntyp

Er muss anfassen, was er be-greifen soll.
Erklärt sich schon durch die Schreibweise. ;-)
Technische Zusammenhänge, die du einem motorischen Lerntyp in einem Vortrag erklärst … werden ihn kaum erreichen.
Zeigst du ihm die gleichen Zusammenhänge in einem Modell.
Er muss es anfassen können.
Also be-greifen im Wortsinn.
… dann ist das ganz anders für ihn.
Er lernt sofort.

Ja, das sind sie, die unterschiedlichen Typen.

In welcher Kategorie findest du dich wieder?

Ach so, eines noch:
Keiner von uns ist nur ein Lerntyp.

Wir alle kombinieren die unterschiedlichen Lernstrategien miteinander.

Aber meistens überwiegt eine.
Und wenn wir die kennen, dann sollten wir diese verstärkt nutzen.

Wenn Du herausfinden möchtest, welcher Lerntyp du bist, dann mach doch mal diesen Lerntypen-Test.

Dauert nur ein paar Minuten und gibt interessante Erkenntnisse.

Und damit können wir perfekt die Brücke zum Lernen in der Schule schlagen:

Schulunterricht basiert in erster Linie auf dem, was wir hören.
Und das setzt sich fort.
Über die gesamte Schulzeit.
Bis in die Uni.
Dort gibt es Hörsäle.
Auditorien.

Audi verbinden die meisten bei uns mit der Automarke.
Dabei ist es lediglich die Übersetzung für horchen – also hören - ins Lateinische.
Die Automarke hat übrigens der Herrn Horch gegründet. Unter seinem Namen. Später hat er seine Firma verkaufen müssen. ALs er dann eine neue Firma gründete, durfte er seinen eigenen Namen nicht als Firmennamen verwenden.
Also hat er Horch in Latein übersetzt.
Deshalb heißen die Autos heute Audi…
So einfach sind manche Dinge zu erklären.
Das gehört aber gar nicht hierher. Sorry. ;-)

Zurück zu unseren Kindern:

Wenn es stimmt, dass die meisten zu den visuellen Lerntypen gehören…
... dann macht Schule doch etwas verkehrt, oder?

Dort wird nämlich das visuelle Lernen lange nicht in dem Maße angewandt, wie es erforderlich wäre.
Schade eigentlich.
Mehr von dem, was Schule sonst noch NICHT macht? Gerne.

Aber das hilft uns nicht direkt weiter, oder?

Wie kann der Weg zum Visuellen Lernen für unsere Kinder aussehen?

Eigentlich ganz einfach:
Zeige du doch deinem Kind, wie visuelles Lernen geht.
Am besten ganz nebenbei.
Also so, dass dein Kind gar nicht merkt, dass es etwas lernen soll.
"Lernen" ist nämlich ein Panik-Wort für dein Kind.

„Üben“ ist übrigens auch ein Panik-Wort.
Und Üben ist Mist.
Das beweist dein Kind dir doch jeden Tag, oder?
Wie reagiert es, wenn du sagst, dass ihr Üben wollt?
Hat es Bock drauf?
Oder will es sich lieber davor drücken?


Meine Unterstützung hätte dein Kind übrigens... Lies, warum du auf das Üben mit deinem Kind generell verzichten solltest.

Bleiben wir hier bei den Lerntypen.

Unterstütze dein Kind.
Zeige ihm eine andere Art des Lernens.
Aber lass den Begriff "Üben" weg. Bitte.

Sag ihm, du hast etwas kennengelernt, was dich beeindruckt hat.
Oder überrascht.
Oder neugierig gemacht hat.
Wecke die Neugier auch in deinem Kind.
Und dann zeige ihm, wie sich jeder die Schreibweise von Wörtern merken kann. Ganz einfach.

Als Bild.

Ideal ist, wenn du ganz ohne Hilfsmittel auskommst.
Aber manchmal hilft es auch, welche zu benutzen.

Jeder von uns hat nämlich alle Mittel im Kopf, die man zum visuellen Lernen braucht.
Weil visuelles Lernen nur auf die Vorstellungskraft zugreift.
Und die arbeitet mit Bildern.
Die ganze Zeit.
Glaubst du mir nicht?

Lass uns zusammen einen kleinen Test machen:

Erinnere dich mal an ein besonders schönes Erlebnis aus deinem letzten Urlaub.
Nimm Dir dazu ruhig mal einen kleinen Moment Zeit.
Ach so – brauchst du gar nicht?
Umso besser.

Wie ist es bei dir?

Hast du Bilder aus deinem Urlaub gesehen?
Oder lief da gar ein ganzer Film?
Hast du etwas gehört?
Eine Unterhaltung gar?

Bei einem bin ich mir absolut sicher:
Bilder haben in jedem Fall eine Rolle gespielt.

Stimmt’s?
Was hindert dich, deinem Kind dieses Bildgedächtnis zu zeigen?
Wann fängst du damit an?

Am einfachsten geht das, wenn du zuerst einmal herausfindest, ob dein Kind wirklich LRS hat.
Wie? Ganz einfach:
Ich habe einen Test entwickelt, den du im kostenlosen Bereich des Wortbilder-Spiels machen kannst:

Vier Wochen
Test-Zugang zum internen Bereich des
etwas anderen Lernprogramms.
Kostenlos. Unverbindlich.

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